Notfallversorgung bei akuten Beschwerden - Gynäkologisches Zentrum Dachau - Karlsfeld
Akut auftretende Beschwerden im gynäkologischen Bereich sind leider keine Seltenheit und erfordern dann meist eine zeitnahe Vorstellung zur weiteren Abklärung und Therapie. Hierzu können Sie einen unserer Notfalltermine wahrnehmen, bei denen es allerdings zu etwas längeren Wartezeiten kommen kann.
Häufige akute Erkrankungen:
- Infektionen des Äußeren Genitale und der Scheide: Diese können sowohl durch Pilze als auch durch Bakterien hervorgerufen werden und sind oft äußerst unangenehm. Die Diagnose lässt sich meist durch die gynäkologische Untersuchung und ggf. Mikroskopie des Scheidenfluors stellen, ggf. kann auch ein Abstrich des betroffenen Areals sinnvoll sein. Die Behandlung erfolgt meist lokal mit Antibiotika oder Antimykotika (Medikamente gegen Pilzerkrankungen) und führt in der Regel rasch zum Abklingen der Symptome.
Bei einem sogenannten Bartholin-Abszess, bei dem sich die Bartholin-Drüse am Scheideneingang mit Sekret füllt und infiziert, ist eine kleine ambulante Operation zur Sanierung notwendig.
Sollten Sie häufiger an Scheideninfektionen leiden, beraten wir Sie gerne zu möglichen vorbeugenden Maßnahmen, wie dem Ansäuern des Scheiden-pH-Wertes oder dem Zuführen von Milchsäurebakterien. - Unterbauchschmerzen: Dieses Symptom kann viele verschiedene Ursachen haben, zu den häufigsten zählen ein schmerzhafter Eisprung, Zysten oder geplatzte Zysten am Eierstock, Infektionen des inneren Genitale oder der Blase und Darmbeschwerden. Seltenere Ursachen für Unterbauchschmerzen können auch Gebärmuttermyome, Endometriose (versprengte Gebärmutterschleimhaut-Herde) und eine Eileiterschwangerschaft sein. Nur sehr selten sind Tumore ein Grund für akute Schmerzen.
In jedem Falle sollte die Ursache abgeklärt werden, hierzu wird eine gynäkologische Untersuchung mit Ultraschall durchgeführt, je nach Anamnese und Beschwerden können auch ein Urintest, Abstriche und Blutuntersuchungen sinnvoll sein. Selten ist eine Überweisung in die Klinik notwendig. - Blutungen: Abnorme und/oder schmerzhafte Blutungen können sehr beunruhigend und unangenehm sein, haben aber meist keine gefährliche Ursache. Sie können im Rahmen der normalen Periodenblutung durch reine Veranlagung verstärkt sein oder Gebärmutterschleimhautpolypen, verdickte Gebärmutterschleimhaut, Gebärmuttermyome oder hormonelles Ungleichgewicht zu Beginn der Wechseljahre zur Ursache haben.
Seltener sind Entzündungen oder Verwachsungen der Grund. Treten Blutungen außerhalb der Periode als Zwischenblutung auf, können Zyklusstörungen, hormonelles Ungleichgewicht zu Beginn der Wechseljahre, Gebärmutterhalsektopien (Gebärmutterschleimhautgewebe auf dem Muttermund) oder eine unerkannte Frühschwangerschaft ursächlich sein. Sehr selten sind Tumore der Grund für eine abnorme Blutung, insbesondere bei einer nach der Menopause erneut auftretenden Blutung sollte dies aber in jedem Falle abgeklärt werden.
Zur Abklärung von abnormen Blutungen gehört die gynäkologische Untersuchung mit Ultraschall, ggf. kann eine Blutuntersuchung sinnvoll sein, um den hormonellen Status zu überprüfen und einen chronischen Blutverlust mit Eisenmangel auszuschließen. Die Therapie richtet sich nach der Ursache und kann pflanzliche und hormonelle Medikamente zur Zyklusstabilisierung bzw. Linderung der Wechseljahresbeschwerden beinhalten, auch die Einlage einer Spirale sowie in selteneren Fällen eine Ausschabung der Gebärmutter oder sogar eine Gebärmutterentfernung können eine Möglichkeit sein.